2. Etappe Finnenrallye

Aber erstmal der Reihe nach. Wir sind gegen 10 Uhr aufgestanden, nachdem uns alle Knochen vom viel zu weichen Bett schmerzten. Draussen war es natürlich längst hell. Ich bekam eine ausführliche Yoga-Lektion von Zen-Masterin Tanja, danach gab es Frühstück, gefolgt von ein paar Runden MAD (Kartenspiel).

Just in dem Moment als wir nach Puumala zum Einkaufen fahren wollten, zog ein intensiver Platzregen über uns drüber. Also weiter MAD spielen – das Glück war mir Hold, ich führte zum Mittag mit 8:4 Siegen 😊

Als es dann nachliess, fuhren wir los. Auch auf dem Weg gerieten wir nochmals in einen heftigen Schauer. Das war noch interessant, denn ich musste mal für kleine Königspinguine und so hielten wir am Strassenrand an (kommt eh kaum mal ein Auto, das ist dermassen abgelegen). Jedenfalls stehe ich da neben einem See, Tanja fotografierte auf die andere Seite hin das Gewässer. Plötzlich denke ich mir, was denn da so laut plätschert und immer lauter wird. Ich blicke auf den See, und sehe wie es vielleicht 100m weiter auf dem See regnet und sich Ringe auf der Wasseroberfläche bilden – und diese kommen immer näher und näher, es wird von Sekunde zu Sekunde lauter und lauter – aber rasendschnell. War lustig, das ging dermassen schnell und Plitsch waren wir mittendrin und ziemlich schnell ziemlich nass!! Hechtsprung ins Auto und weiter ging es. Bei der Fähre mussten wir aber eh warten, und nach insgesamt rund 35 Minuten erreichten wir unser Ziel.

Wir parkten beim zweiten Supermarkt und erkundeten das Dorf etwas zu Fuss. “Ne du, das ist nix” mussten wir beide etwas konsterniert feststellen. Einfach kein Charme 😕 Ungepflegte Häuser, kaum Läden und wenn, dann sind sie leer oder die Produkte im Schaufenster sind gefühlte 10 Jahre alt – die Werbekartons sind es der Ausbleiche nach bestimmt. Schade! Schaust du über das Seeufer, siehst du auf der anderen Seite einige Häuser, etwas versteckt hinter den Bäumen – wirklich schön (wenn das Wetter sein Übriges dazu beitragen würde), aber das alleine machts nicht aus. Das ist kein Vergleich zu beispielsweise den Neuengland-Staaten. Da versprühen die Häuser einfach mehr Charme im Dorf, es gibt viele Essensmöglichkeiten, herzige Läden etc. Sicher auch nicht überall, aber ich war da ja doch in einigen.

Was uns auffällt (auch gestern schon): die Finnen spielen gerne… In jedem Kiosk, jeder Raststätte die wir sahen, ja sogar im Supermarkt und Restaurant stehen Spielautomaten und an praktisch jedem sass ein Finne und spielte! Furchtbar… Im Trainer, zerrissenen Hosen, unrasiert etc 😕 Draussen bei knappen 13 Grad Celsius schlürfen dafür alle ein Eis 😂 Immer wieder konnten wir das beobachten.

Wir gingen dann in eines der Restaurants, da unsere Mägen knurrten. Risotto mit Pouletfilet und Burger mit Pommes. Aber das Resultat war: Fertigsaucen, Tiefkühlprodukte etc. Wir sind wahrlich keine Gourmets, aber das war einfach nicht so dolle für ein Restaurant (gibts aber natürlich auch bei uns zu Hauf)…

Es folgte der Einkauf im (tiefgekühlten) Supermarkt, so dass wir morgen nicht nochmal nach Puumala fahren müssen.

Auf dem Heimweg meinte Tanja dann im Spass, ich hätte nun bis Halb (Vier Uhr) Zeit für die Ankunft zuhause – Abfahrtszeit war 15:06 Uhr. Und tatsächlich, da wir gerade noch als Letzte auf die Fähre auffahren konnten und keine Zeit verloren hatten, waren wir Punkt 15:30 Uhr beim Haupthaus 😂 Finnenrallye live! Das Auto schaut auch entsprechend aus 😁 War aber ganz witzig und Tanja war die perfekte Co-Pilotin 😍

Wir spielten eine Runde Dart (wo ich 10:2 gewann 😜) und feuerten die Sauna ein… Drei Gänge gönnten wir uns, mit einem zwischenzeitlichen Sprung ins kalte Wasser. Vier Schwimmzüge immerhin, mehr war nicht drin 😌


Diesen Treffer kriegt nur Tanja hin Hihi 😁

Wir lasen dann fleissig, wollten noch etwas Holz für morgen besorgen und spielten nochmals eine Runde Dart. Nochmals konnte ich siegen, aber Tanja war die zweite Runde definitiv stärker!

Um ca 20 Uhr fiel der Strom aus – zum Glück ist es hier so lange hell 😁 Von der Verwaltung wurde uns ein Eimer gebracht mit dem Hinweis, dass es da etwas weiter im Wald ein Plumpsklo hätte, wir aber doch bitte genügend WC-Papier mitnehmen sollen 😂 Das Seewasser sei sehr sauber. Einige Gäste würden es trinken (whaaaat?? 😳), aber das würde sie weniger empfehlen. Falls wir den Kühlschrank öffnen sollten, dann bitte ganz ganz schnell wieder schliessen, dass die Kälte nicht rausgehe. Aha 😂 Das ganze Archipel sei aktuell stromlos, das geschiehe hier immer wieder. Sie hoffe, dass wir gegen Mitternacht wieder Strom hätten. Rund 2h später war das Problem aber behoben 😉

Die Ruhe hier draussen, zusammen mit der Seesicht und der besten Begleitung die man(n) sich wünschen kann sind aber wirklich ein Erlebnis!! ❤️

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