First things first – wie von Bro gestern gewünscht, gibts heute wieder Autos und Flieger. Letztere zwar nicht auf dem Foto, aber wir sahen heute welche, und hörten sie auch… 🙂 Und Autos erst… Hier muss ich noch etwas “dringendes” von gestern nachtragen: wir sahen eine Viper, eine schwarze RT/10 mit Hardtop, auf der Strasse bei Ocean Beach!! Woohooo 🙂 Was für ein Anblick!!
Wir kauften zum Frühstück einen Caramel Macchiato sowie eine Hot Chocolate (mit Whip Cream ;-)) bei Starbucks neben einer Tankstelle in La Jolla, denn unser Jeep wollte für einmal auch etwas Benzin. Ist noch ziemlich sparsam unser kleiner Dicker mit ca. 11.3l/100km im Schnitt, und da ist viel Kurzstrecke in der Stadt dabei. Nach gut 340 Meilen stand die Tankuhr auf 1/4. Unsere Getränke genossen wir im Ellen Browning Scripps Park, bei schönstem Wetter mit der Sonne im Gesicht, dem Blick aufs Meer und die herumtollenden Seehunde und Seelöwen. Es “stank” zwar ziemlich, aber es war einfach nur herrlich! Wir kriegten fast nicht genug vom Treiben der Meerestiere und genossen die Szenerie für eine ganze Weile. Southern California at its best… Während einige der Tiere sich auf den Klippen sonnten und ausruhten, schien es, als würden einige im Wasser so etwas wie “surfen” – sie nutzten die Wellen und schwammen gleich unter der Oberfläche mit der Welle hin zum Ufer. Drehten, schwammen zurück, sprangen aus dem Wasser, schmusten herum und so weiter. Herrliches Schauspiel!
Als wir dann doch genug Seehunde- und Seelöwenmief in der Nase hatten, fuhren wir kurz ins Städtchen rein, und danach hoch auf den Mt. Soledad. Im Lucky Brand Jeans Store kamen wir mit der einen Verkäuferin ins Gespräch. Sie stammt ursprünglich aus Schweden, und siehe da – ihr ergeht es wie uns, nur umgekehrt. Sie erwähnt, sie stamme aus Schweden, und die Leute hier verwechseln es mit der Schweiz. Wir Schweizer werden immer mal wieder mit den Schweden verwechselt. Wobei, wie der Herr der noch folgt, sowie auch vor kurzem im Zoo oder im OMEGA Store: es gibt genügend Leute die schon wissen, wo die Schweiz ist 😉 Sie kam 1997 als Au-Pair her und ging nie mehr heim. Sie erwähnte auch, dass Wohnen und Leben sehr teuer geworden sei. Es sei traumhaft hier, aber sie sei nun 42 und müsse die Wohnung mit einer Kollegin teilen. Sofern bei einem Ehepaar nicht jemand gut bis sehr gut verdiene, sei es schon schwer, hier schön zu wohnen. Sie hätte immer mal wieder daran gedacht, nach Schweden zurückzukehren. Aber sie wisse auch nicht so Recht, was sie dann dort tun solle.
Zum Berg hoch erwischten wir die erste Auffahrt nicht – zum Glück, denn die Häuser und Aussichten die wir auf dieser alternativen, steilen und kurvigen Quartierstrasse sahen, waren einfach nur atemberaubend! Wahnsinn… Man konnte kaum halten, überall Parkverbotsschilder, und als ich es doch einmal für ein Foto tat, wurden wir auch schon darauf hingedeutet, dass das hier kein Parkplatz sei 😉 Da war ein Haus, das kann man nicht in Worte fassen – und leider habe ich es nicht auf Foto.
Oben auf dem Gipfel gibts ein grosses Kreuz, ein Memorial für die Armeepersonen (Army, Marines, Navy, Air Force, Coast Guard etc). Ein Ranger sprach uns an, und der Typ kannte sich sogar in der Schweiz richtig gut aus. Die Regierung sandte ihn wohl um die halbe Welt; was er genau tat erwähnte er jedoch nicht – es klang halbwegs “geheim”. Jedenfalls kommt der Mt. Soledad, auf dem ich vor knapp 10 Jahren einmal mit meinem Bro war, nun definitiv auf die “Must-See List when in San Diego”. Sensationelle Aussichten, und von Miramar stiegen sogar zwei Kampfjets auf!! Keine Ahnung was für welche, sie waren schon weit weg. Aber Jet-Noise war zu hören, und ich stiess einen Salut auf meinen TopGun-Bro aus 😀
Next on the list: O’Gara Coach in La Jolla, formerly known as Symbolic Motors. Rolls Royce, Bentley und Lamborghini so weit das Auge reicht! Ein Pflichtbesuch für mich auf jedem S.D. Trip – Tanja zuliebe natürlich im Eiltempo 🙂 Wobei ihr der eine oder andere Bentley schon auch gefiel… 😀
Um die Frage meiner Mom nach dem Tageschef zu beantworten: wir haben dieses Spiel diesen Urlaub noch nie gespielt, wir sind zu beschäftigt mit dem Tesla Spiel, welches ich bislang jeden Tag gewann. Dafür bin ich den ganzen Urlaub über schon chancenlos im MAD 😉 Das Tesla Spiel startet täglich neu und geht wie folgt: Ein Model S gibt einen Punkt, ein Model X zwei Punkte, ein Model 3 dieses Jahr noch drei Punkte. Von Letzterem sahen wir aber noch kein einziges. Die Fülle an Model S und Model X, vor allem in La Jolla und auf Coronado, ist aber schon beeindruckend! Ich gewann heute mit 17 zu 13 oder so ähnlich.
Auch erfreulich: wir fuhren, wie bereits gestern, sehr antizyklisch was den Verkehr und die Rush Hour anbelangt. Morgens in die Stadt rein: kein Problem. Abends aus der Stadt raus: kein Problem, solange man ab dem I5 auf den I8 in Richtung Westen fährt. I8 in Richtung Osten: Stau. I5 in die Stadt rein: Stau.
Nach La Jolla folgte die Fahrt nach Downtown. Neben dem Horton Plaza wurde ein neuer, kleiner “Park” erbaut. Eigentlich kein Park in dem Sinne, aber eine grosse Fläche mit einem Wasserspiel, und, ähnlich dem Streetfood Festival bei uns, gab es kleine Zeltshops mit verschiedenstem Essen. Wir bestellten eine gefüllte Rösti bei zwei Brasilianern, hockten uns an einen der wenigen Tische da und genossen auch hier das bunte Treiben. Mit vollen Mägen machten wir eine Runde durchs Horton Plaza, und oh weh: gut ein Drittel der Stores sind leer! Ich habe vor kurzem von einem Kollegen gehört, der eben hier war, dass ihn Downtown so leer dünkte. Das kann ich zwar so nicht unbedingt bestätigen, aber im Horton Plaza scheint schon der Wurm drin zu sein.
Es folgte ein Spaziergang durch das berühmte Gaslamp Quarter, und natürlich durfte auch ein Erinnerungsfoto beim schönen Torbogen nicht fehlen. Tanja gefällt die Innenstadt sehr gut; die verschiedenen Shops, Restaurants und die Bauten, die sie beheimaten, strahlen schon ein besonderes Flair aus. Dazu strahlend blauer Himmel und perfekte Temperaturen. Herz, was willst du mehr?
Zum Abschluss gingen wir noch die neue Stadtbibliothek mit der Kuppel begutachten, und schauten etwas vom 9. Obergeschoss auf das Treiben unter uns herunter.
Es war nun 15:30 Uhr, und wir wagten die Fahrt zum Cabrillo National Monument, welches um 17 Uhr schliesst. Reichte locker, Dank unserer antizyklischen Fahrweise 🙂 Wir guckten uns erst das Leuchtturm-Museum an. Vom Pazifik her lief gerade ein Kriegsschiff ein, und aus dem Hafen von Downtown stach das Kreuzfahrtschiff New Amsterdam der Holland America Line aus. Von hier oben hat man natürlich einen perfekten Rundumblick. Interessanterweise starteten viele Helikopter von der Navy Base von Coronado aus. Jet-Action gab es aber leider keine.
Nach einem kurzen Zwischenstop zuhause begaben wir uns erneut zum Public Liberty Market, wo wir uns im Fireside zwei sensationelle Cheeseburger gönnten. Ein super Gaumenschmaus…
Glücklich, erschöpft und gesättigt lassen wir den Abend nun ausklingen… 🙂