Reise nach Phoenix und Wiedersehen mit Freunden

Jetlag…….. Du und ich, wir werden nie Freunde…….. Wer meint, dass der frühe Vogel den Wurm fängt, irrt (zumindest) heute. Glaubt mir :p

Erstmals um 02:11 Uhr aufgewacht, konnte ich nie mehr richtig die “Mütze Schlaf” finden. Ich gehe darum davon aus, dass sich der Sandmann auf dem Weg ins Zimmer 1007 schlicht und einfach verlaufen hat. Dafür sorgten die Eismaschine vor dem Zimmer sowie die Chicago Fire Station gleich neben dem Hotel für reichlich “Unterhaltung”… Doch irgendwann wurde es draussen hell und ich entschied mich für einen frühen Check Out.

Ich war dann für einmal recht still im Taxi zum Flughafen, dem Fahrer schien das aber auch Recht zu sein. Wobei sein Herz sicherlich dann zum Rasen kam, als ein Fahrradfahrer meinte er müsse bei rot quer durch drei Kolonnen Autos, just in dem Moment wo mein Taxifahrer entschied die linke Spur zu nehmen. War knapp, aber ist glücklicherweise nichts passiert. Wäre aber die Schuld des Fahrradfahrers gewesen…

Am Flughafen angekommen wollte ich bei American Airlines (AA) einchecken, worüber ich den Flug nach Phoenix gebucht hatte. Da es ein Codeshare Flug war, durchgeführt von US Airways (US), wurde ich aber zum Schalter von US geschickt. Da Self Check-In gemacht. Beim Baggage Drop Off hiess es dann, ich müsse dies bei AA machen. Also wieder in die andere Richtung gelaufen. Da angekommen wurde mir mitgeteilt, ich müsse dies definitiv bei US machen. Leicht genervt habe ich dann die Situation geschildert, wonach ich persönlich zu US begleitet wurde. Plötzlich ging es dann doch. Beide meinten noch, dass sie Probleme hätten wegen der Systemzusammenführung, ab Oktober sollte es dann besser sein (die beiden Fluglinien schliessen sich ja zusammen). Am Flughafen hier standen sich die Leute fast auf den Füssen rum, sooooo viele Leute die irgendwo hin wollten. Hätte niemals mit so vielen Passagieren an einem frühen Sonntag morgen gerechnet. Dass ich mich danach noch beinahe verlaufen hätte, schliesst die durchzogene Erfahrung am Chicago O’Hare passend ab. Flugnummer und Gate stehen ohne Unterbruch auf dem Ticket, daher habe ich mein Gate als 11B interpretiert. Auf dem Display mit den Flügen stand aber H11, was mich entsprechend verwirrte. Die nette Dame in der Admirals Lounge konnte dann aber aufklären. Gate H11, Türe B. Whatever that is supposed to mean…

Der Flug selbst hatte etwas Verspätung, war ansonsten aber unspektakulär. In Phoenix angekommen fühlte ich mich wie im Backofen: 106 degree Fahrenheit, also rund 41,1 Grad Celsius!! Wow!! Die Mietwagenübernahme dauerte etwas, aber Anstehen gehört in den USA wohl einfach dazu… Mir wurde mal wieder ein koreanisches Auto angeboten, was ich dankend ablehnte. Vorschlag zwei zauberte dann aber ganz schnell ein Lächeln auf mein Gesicht: Dodge Charger! Yay!! Neustes Modell, 6-Zylinder und gerade mal 8’000 Meilen auf dem Tacho. So trat ich die Reise nach Prescott Valley natürlich gerne an. Cool auch, dass ich meine Musik ab dem iPhone im Auto abspielen konnte – Foreigners, Billy Idol, ZZ Top etc sorgten für beste Stimmung im Auto 😀 Während ich mich ab den lustigen Strassennamen und Orten beömmelte (Bumble Bee Road, Horsethief Basin etc), dachte ich immer, ich wäre die Strecke noch nie gefahren. Doch dann kam das Schild zu Bloody Basin und mein Popo zuckte kurz 😀 Vor 7 Jahren waren Nik und ich auch hier und machten Fotos mit der Tafel. Ich meine wo findet man bei uns solche Schilder?! Jungspund James musste damals eine Böschung hochrennen, was die Böschung jedoch kategorisch ablehnte und mich irgendwann auf dem Allerwertesten landen liess. Sehr zum Gefallen von Nik :p
In Prescott Valley herrschen derzeit angenehmere 31 Grad vor.

Prescott Valley ist wirklich total ab vom Schuss! Cathy und Jim haben aber ein sehr schönes und grosses Haus mit ordentlich Grundstückfläche, was Ela, das neuste Familienmitglied, umso mehr freut. Ela ist eine Mischung aus Pitbull, Dalmatiner und nochwas, was ich bereits wieder vergessen habe. Cathy hat sie aus dem Tierheim adoptiert, und die Kleine war mir gegenüber gleich sehr zutraulich.

Auch wenn ich vorher noch nie hier war, so fühlte ich mich um Cathy und Jim gleich wie zu Hause – die beiden sind so lieb! Jim meinte vorhin noch, als ich mich für die Nacht verabschiedete, “Welcome Home”! Ist noch immer so, als wäre ich nie weg gewesen – das ist nicht selbstverständlich und dafür bin ich den beiden sehr dankbar!!
Kulinarisch wurde ich auch verwöhnt: sensationelles Sous-Vide Steak und Gemüseauflauf, sogar ein Corona stand auf dem Tisch.
Da Jim ab morgen wieder in Phoenix arbeiten muss und länger weg ist, machten wir mal noch ein paar Fotos. Ela trug ihren Teil mit einer perfekten “Photobomb” bei 🙂 Cathy muss morgen früh auch einen halben Tag arbeiten, und so kann ich hoffentlich etwas Schlaf nachholen.

So, für heute wars das – Zeit fürs Bett! Euch allen einen guten Wochenstart…