Nach einer guten Mütze Schlaf in einem wesentlich bequemeren Bett als auf Maui, standen wir auf und machten uns parat für den Tag.
Erster Stop war der bekannte Sunset Beach, einer der berühmtesten und wohl auch berüchtigsten Surf Spots hier. Es war noch etwas “chilly”, da teilweise ziemlich bewölkt, aber die Sonne zeigte sich bald darauf. Nur ein paar wenige Surfer waren draussen, die Wellen für Unsereins hoch, aber für die Pros da draussen wohl “a piece of cake”. Wir fuhren weiter und stoppten am ‘Ehukai Beach Park. Hier tobten die Wellen höher, sicherlich ein Dutzend Surfer suchte nach dem perfekten Moment des Morgens 🏄🏽. Spannend zum Zuschauen. Tanja bemerkte plötzlich eine Art “Kreischen”; da flatterte doch tatsächlich ein grüner Papagei herum 😊 Über dem Lifeguard Tower verschwand er in den Bäumen. Da ich bereits das Tele-Objektiv montiert hatte, folgte ich ihm als er/sie durch die Äste hinabkraxelte. Hinter dem Rettungsschwimmerturm, auf gut 3m Höhe, war ein Schälchen mit Futter 😉 Der “wohnt” wohl da oder gehört einem der Rettungsschwimmer/Surfer, lebt aber ganz frei. Schönes Tierchen!
Apropos schönen Tieren: wir suchten danach wieder den Platz der Schildkröten auf. Waren keine da, Tänsi entsprechend traurig 😢 😂 Scherz!!
Nächster Stop war das Ende der nördlichen Strasse im Westen. Da sollte man Seelöwen sehen können, musste aber gut 3km ans Ende der Strasse zu Fuss zurücklegen. Da sollen, gem. Buch-Reiseführer und GPS-Reiseführer, auch die höchsten Wellen der Welt gegen die Felsen branden. Wir wussten zuvor noch nicht um den schlechten Weg dahin und waren mit unseren Crocs nicht sehr gut “befusst”. Wir fragten dann zwei Paare, welche uns entgegenkamen, ob man was sehe. Aber weder Seelöwen noch grosse Wellen waren sichtbar, weshalb wir den Marsch dann auch abgebrochen haben.
Next Stop, Historic Haleiwa Town. Wirklich richtig tolles Städtchen mit Flair, herzige Shops und diverse Essensmöglichkeiten. Matsumoto Shave Ice ist sehr bekannt, wir standen bereits draussen vorm Laden an, dauerte aber nur ein paar Minuten. Mit alten Maschinen, made in Honolulu, werden die Eisflocken aus einem grossen gefrorenen Eisblock “abgedreht” (ist eine Klinge drin). Dann gibts eine Art Sirup darüber mit den gewünschten Geschmacksrichtungen. Wir entschieden uns für Himbeere, Zitrone und Mango. Das war wirklich richtig lecker!! Wir sassen draussen im Freien hin und genossen unsere Köstlichkeit, kamen dabei mit zwei älteren, witzigen Ehepaaren aus Texas und Arkansas ins Gespräch. Einfach freundlich die Amis 😊
Wir gingen etwas durch die Läden, was erneuten Hunger auslöste. Bei Kua ‘Aina gabs richtig leckere Burger. Beim Anstehen aus Jux entstand dann Tanja’s neuer Übername “Trudy” – das Gegenstück zu meinem “James”. Wir mussten beide Schmunzeln, als Trudy zum Pick-Up unseres Essens aufgerufen wurde 😀
Man beachte, die Burger-Unwesentlichen Teile habe ich gekonnt weggelassen 😂
Nach einer Weile hatten wir Haleiwa dann gesehen und machten uns auf den Rückweg nach Kahuku. Wir hielten nochmals bei den Schildkröten, und nun waren vier Stück da. War jedoch sehr heiss, und so entschieden wir uns, später nochmals vorbeizuschauen.
Zuhause erholten wir uns an und in einem der Pools des Resorts. Klein, aber fein. Die Abkühlung tat uns beiden gut.
Wir wohnen im rechten Haus, Treppe hoch links:
Erfrischt fuhren wir nochmals los. Erster Stop: Waimea Bay. Hier war Eddie Aikau (1946-1978) der allererste Lifeguard der North Shore und rettete über 500 Menschen das Leben, nicht eine Person starb hier wenn er wachte – trotz Wellen von teilweise 9m!! 1971 wurde er zum Rettungsschwimmer des Jahres ernannt. Bekannt war Eddie aber auch als begnadeter Surfer, gewann u.a. 1977 die Duke Kahanamoku Invitational Surfing Championship. Ein Jahr später, 1978, nahm er an einer See-Expedition an der Route der polynesischen Migranten als Crew-Mitglied teil. Das Schiff jedoch kenterte 19km südlich von Molokai. Er nahm sein Surfboard und paddelte los in Richtung Lanai um Hilfe zu holen. Scheinbar entledigte er sich der Rettungsweste um besser Paddeln zu können. Während die restliche Crew später von der Coast Guard gerettet wurde, ward Eddie nie mehr gesehen 😕. Die folgende Suchmission nach ihm war die bisher grösste Luft- und Seerettungssuche in der hawaiianischen Geschichte. Ich dachte hier gäbe es vielleicht etwas in seinem Namen zu sehen, dem war aber leider nicht so. Noch heute findet man aber Autoaufkleber und T-Shirts mit dem Slogan “Eddie Would Go”, die seinen Mut bezeugen.
Noch einmal besuchten wir die Turtles, in der Hoffnung sehen zu können, wie sie ins Wasser watscheln. Sie hatten aber keine Lust dazu – wir genossen dann mit ihnen einfach den Sonnenuntergang 😊
Obschon wir einen super Tipp von Andreas für Rippchen bekommen haben im Resort, schauten wir uns bei den Food Trucks in der Nähe der Turtles nach was Essbarem um. Wir waren nicht wirklich hungrig, und auch da konnte uns nichts Umstimmen – roch aber überall sehr fein. Mehrere solcher Trucks stehen da angeordnet, überall hübsche Sitzgelegenheiten, romantisch belichtet am Abend. Toll!! Vielleicht gehen wir da morgen Frühstücken…
Tageschef war naaaaaaatürrrrlich ich 😊
Tanja’s Lieblingsbeschäftigung 😜😜